Es braucht immer eine sorgfältige Abklärung, damit eine altersbedingte Gedächtnisstörung von einer beginnenden Demenz abgegrenzt und damit die richtige Diagnose gestellt werden kann. Das ist die Voraussetzung für eine optimale Therapie.

Je früher Demenz erkannt wird, desto besser. Zwar gibt es bis heute keine Behandlung, die Demenz verhindern, aufhalten oder heilen könnte. Aber es gibt Mittel und Wege, das Auftauchen der Symptome zu verzögern. Das ermöglicht ein Leben in Würde. Früherkennung bei Demenz erlaubt den Einsatz von Behandlungen zum besten Zeitpunkt. Im Mittelpunkt stehen heute medikamentöse und nicht-medikamentöse Therapieansätze. Sie können die Symptome mildern und den Fortgang der Krankheit verzögern. So bleibt der kranke Mensch länger selbständig. Daher ist Früherkennung sinnvoll.

Früherkennung erlaubt zudem eine bessere Lebensplanung: Vielleicht kann man noch die Reise unternehmen, von der man schon lange träumt. Wichtig ist auch, seine finanziellen Angelegenheiten zu regeln (Letzter Wille bzw. Testament, Versicherungen usw.), Bevollmächtigte zu bestimmen für den Fall, dass man nicht mehr selbst entscheiden kann oder seinen Wunsch bezüglich lebensverlängernder Massnahmen schriftlich festzuhalten (Patientenverfügung). Andere Patienten legen sich frühzeitig Strategien zurecht, zum Beispiel das Führen eines Notizbuches für den Alltag.

Die richtige Diagnose schafft auch Verständnis bei Angehörigen und Umwelt. Nur wer seine Diagnose kennt, kann vom bestehenden Versorgungs- und Beratungsangebot profitieren. Tatsache ist aber, dass heute noch zwei Drittel der Demenzen nicht diagnostiziert werden!

Die Demenzabklärung verläuft idealerweise in zwei Schritten:

  1. Basisuntersuchung beim Hausarzt.
  2. Untersuchung durch Spezialisten bei unklaren Fällen, Menschen unter 60 Jahren oder seltenen Demenzformen 



"Vergesslich...?" Broschüre (PDF)